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Chronik - 50 Jahre SG Stupferich
Machen wir an dieser Stelle einen kleinen Abstecher in wurden immer „neue Kapitel aufgemacht“, welchen sich die
der Geschichte zurück: Vorstandschaft stellen und entscheiden musste. Bei einer
Sitzung stellte Architekt Bender fest, dass im Obergeschoss
Im Juni 1977 beauftragte das Architektenbüro Wedler-Grei- des Sportzentrums 400 Quadratmeter Platz vorhanden ist,
nert-Bender im Auftrag der SG den Bau von vier Tennisplät- so dass außer den Wohnungen noch etwas anderes einge-
zen, als wassergebundene Sandplätze mit Unterbau, Kies- plant werden kann. (Anmerkung. Dies wurde dann unser
filter und Drainageleitung. Am 27. Januar 1978 erfolgte die „oberer Clubraum“). Für den Ausbau der zwei Wohnungen,
Genehmigung des Bauordnungsamtes der Stadt Karlsruhe. der Gaststätte einschließlich der erforderlichen Nebenräu-
Für den Bau musste ein Teil des Gemeindewaldes gerodet me, legte er eine Aufstellung der entstehenden Kosten vor.
werden und eine entsprechende breite Geländeterrasse Dies ergab nach m² Wirtschafts- bzw. Wohnfläche gerech-
angelegt werden. Auch bei diesem Projekt konnte man auf net einen Betrag für das Erdgeschoss (Gaststätte) von ca.
Baumaschinen der Fa. Weiler zurückgreifen, denn es waren 200.000 DM und für das Obergeschoss (Wohnungen) eine
10.000 Kubikmeter Erde zu bewegen. Bei einer Umfrage vor- Summe von 254.000 DM.
her hatten 91 Personen ihr Interesse am Tennissport bekun-
det. Die Einweihung der Tennisanlage fand dann am 14. Juli Aus den Akten entnehmen wir eine detaillierte Aufstellung
1979 statt. (siehe Chronik Tennis). vom Juni 1978, welche aufzeigt, wie viel Eigenarbeit nur für
den Bau bisher geleistet wurde: für die Turnhalle 2165 Stun-
den, für das Clubhaus 1760 Stunden und für die Tennishalle
820 Stunden.
Albert Lutz deutete in einer Vorstandssitzung an, dass er al-
ters- und gesundheitshalber in der JHV am 26.01.78 nicht
mehr kandidiere. Aber auch Helmut Kunz (2. Vorsitzender),
Artur Doll (Hauptkassier) und Arnold Weiler (Hauptschrift-
führer), also der gesamte geschäftsführende Vorstand, woll-
te sich „zurückziehen“.
In dieser JHV am 26. Januar konnte unter den anwesenden
Mitgliedern niemand gefunden werden, welcher sich bereit
erklärte, in einem neuen Vorstand mitzuarbeiten. Ebenso
wenig fand sich ein Wahlausschuss. Nach langer Diskussion
einigte man sich auf den Vorschlag einen Versammlungslei-
ter zu bestellen, der die Abstimmung über die kommissari-
Zusätzlich zu den Bauprojekten hielten die Verwaltung auch sche Weiterführung des Vorstandes vornimmt. Man einigte
noch die jährlichen Vereinsfeste auf Trab. Zwei Veranstaltun- sich auf Dr. Hans-Peter Kühlwein, welcher dann Albert Lutz
gen während der Fasenacht am Samstag und Dienstag. Ein als 1.Vorsitzender vorschlug, der bei zwei Enthaltungen ge-
Sportfest, welches 1978 über acht Tage abgehalten wurde, wählt wurde. Ebenso verfuhr man mit den weiteren Vor-
auch um zusätzliche Mittel für die Baukosten zu generieren, schlägen, so dass am Ende „der alte Vorstand und Geschäfts-
denn das Clubhaus war immer noch ein Provisorium. Zudem ausschuss“ im Amt blieben.
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